Zeitraum
08 | 2010 - 12 | 2017
Rolle
Design und Entwicklung, Projektmanager
Team
Simon Rauchbart
(bei Projekten EVA, Mute mit weiteren Designern)
(mit Unterstützung des Lehrstuhls für Ergonomie)
Professor
Fritz Frenkler
Anlass
Teil der Forschungs- und Entwicklungsprojekte
Mute, Visio.M, aCar - mobility und EVA
Challenge
Bündelung aller sekundären Funktionen des Fahrzeugs wie Info- und Entertainment in einem Augpunkt-Fix Interieur. (Mute und Visio.M)
Anpassung an andere Hardware bzw. Bedienkonzepte und andere Klimabedinguneng (aCar und EVA)
Interieurkonzept
Bei Mute und Visio.M lenkt die Gestaltung des Interieurs den Fokus auf die Fahraufgabe und ermöglicht durch einen klar strukturierten Innenraum mit ruhiger Flächengestaltung einen großzügigen Raumeindruck.
Die Bedienung des Fahrzeugs ist in zwei Bereiche gegliedert. Die direkt dem Fahren zugeordneten Funktionen sind rein mechanisch ausgeführt (Lenkstock, Pedalerie), während alle sekundären Funktionen wie Heizung, Navigation und Radio im zentralen Touchscreen zusammengefasst sind.
Augpunkt-Fix Integration
Bei den Fahrzeugen Mute und Visio.M ist das zentrale Touchpad Teil des Augpunkt-Fix Konzepts, bei dem die Bedienelemente auf einen fixierten Augpunkt entsprechend der Greifradien des Fahrers eingestellt werden können. Bei Positionierung des Lenkrades stellt sich das zentrale Bedienelement automatisch über einen Bowdenzug ergonomisch korrekt auf die Eigenschaften des Fahrers ein.
Funktionsweise im Mute
Das zentrale Anzeige- und Bedienelement ist die Schnittstelle zwischen Nutzer und Fahrzeug bezogen auf alle Aufgaben, die über die reine Fahraufgabe hinausgehen und gliedert sich in drei Bereiche:
(1) Eine Handauflage, die eine erleichterte Bedienung der Einheit insbesondere während der Fahrt ermöglicht.
(2) Ein mittlerer Bereich mit zentralen Fahrzeugfunktionen, die aus Gründen der Sicherheit bzw. des Bedienkomforts unmittelbar und direkt, auch ohne Displayfunktion, betätigt werden.
(3) Ein berührungssensitives Display mit haptischer Funktionsführung an den Rändern, das alle sekundären Aufgaben und Funktionen gliedert, visualisiert und bedienbar macht. Im speziellen Funktionen des Info- und Entertainments (Klimatisierung, Routenführung, Kommunikation, Radio,…).
Der Funktionsumfang des zentralen Anzeige- und Bedienelements ist softwareseitig und ggf. durch Anpassung der haptischen Funktionsführung erweiterbar.
Funktionsweise im Visio.M
Das Touchelement für Visio.M ist eine weiterentwickelte Variante des Mute-Bedienelements. Die Beinfreiheit, die Ergonomie und der Raumeindruck wurden verbessert, indem die Außenmaße des Systems verringert und die Positionierung überarbeitet wurden.
Die haptische Führung im Projekt Mute hat sich zwar bewährt, war aber für viele Benutzer nicht sofort ersichtlich, bzw. in vielen Situationen auch nicht erforderlich. Deshalb habe ich für Visio.M in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der TUM eine Bedienung und Menüführung entwickelt, die zu einem großen Teil auf Bildschirmgesten basiert. Zudem wurde das Clusterdisplay hinter dem Lenkrad in die Bedienung mit einbezogen. So können z.B. Navigationsanweisungen und die aktuelle Position im Menü bei Bedienung des Touchelements nahezu im Sichtfeld des Fahrers angezeigt werden um die sichere Handhabung des Fahrzeugs zu unterstützen.
Funktionsweise im aCar
Im Projekt aCar wurden Hard- und Software, ausgehend von der Produktvariante von Visio.M, an die Projektanforderungen angepasst.
Das System ist besser durchlüftet, robuster, und hier softwareseitig dank Android einfacher zu modifizieren. Durch das herkömmliche Ergonomie-konzept entfällt die Längsverstellung und die Handauflage wird verlängert.
Die Gebrauchstauglichkeit des zentralen Bedienelements wurde u.a. bei der Erprobung des ersten aCar Prototypen in Ghana sichergestellt. Die Projektvorgaben hinsichtlich Einfachheit, modularer Erweiterbarkeit und auch geringer Kosten werden hier gut erfüllt.
Für den zweiten Prototypen wurde ein herkömmliches System aus Kabeln und Schaltern verwendet, das zwar weniger Funktionen bietet, aber robuster, diebstahlsicher und einfach zu reparieren ist.
Die herkömmliche Schalterbatterie wurde im Projekt als Standard-, das zentrale Bedienelement als Sonderausstattung definiert.